Das sind die 5 Probleme bei VW
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Weniger Autos verkauft, weniger Gewinn erzielt! Volkswagen kommt beim Weg aus der Krise kaum vom Fleck. Bei Europas größtem Autohersteller rauscht das Ergebnis um deftige 30,6 Prozent runter. Nach 17,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 waren es jetzt nur noch 12,3 Milliarden Euro – und das, obwohl der Umsatz sogar etwas gestiegen war. Woran liegt das? Auto-Experte Prof. Ferdinand Dudenhöffer (CAR Institute Bochum) hat die Lage des Konzerns analysiert und benennt in BILD die 5 größten Probleme bei VW. 1. Zu hohe Kosten in den Stammwerken Prof. Dudenhöffer: „VW ist mit seinen Werken und Entwicklungszentren viel zu stark auf den zu teuren Standort Deutschland – insbesondere Niedersachsen – ausgerichtet.“ Kernproblem sei die Unternehmensverfassung mit dem 20-Prozent-Aktienbesitz des Landes Niedersachsen. Damit werde VW zum „halbstaatlichen“ Unternehmen und könne nicht schnell genug auf den veränderten Wettbewerb reagieren, meint der Auto-Experte. Immerhin: Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. Bis zum Jahr 2030 will VW 35.000 Stellen abbauen. Das Grundproblem der Staatsbeteiligung bei VW bestehe aber weiter! Auto-Experte Prof. Ferdinand Dudenhöffer (73) benennt die Probleme bei VW Foto: Center Automotive Research 2. Verkäufe in China weiterhin rückläufig Dudenhöffer: „Die früheren Gewinne für VW kamen aus China. Diese Zeit ist vorbei.“ Auch wenn es inzwischen eine neue Ausrichtung gebe und Probleme angepackt wurden, werde die Umsetzung noch dauern. Aber: „Hier ist das Ende des Tunnels zu sehen. Aber einen Tanker in eine andere Richtung zu bringen braucht halt Zeit.“ Foto: Heritage Images/picture alliance 3. Sorgenkind Audi Dudenhöffer: „Die früheren Gewinne von Audi schmelzen wie Schnee in der Sonne. Die Verkäufe zeigen seit einigen Jahren nur eine Tendenz: abwärts.“ Eine klare Strategie sei bis heute kaum erkennbar, meint Dudenhöffer: „Zu viele Wechsel beim Entwicklungsvorstand, kein Konzept zur Trendumkehr.“ VW-Konzernchef Oliver Blume (56) stellte die Geschäftszahlen vor Foto: RONNY HARTMANN/AFP 4. Gescheiterte Software-Strategie Der ehemalige Konzernchef Herbert Diess wollte mit dem konzerneigenen Unternehmen Cariad eine komplett eigene Betriebssoftware schaffen – machte letztendlich aber nur Miese. Dazu Dudenhöffer: „Die frühere Strategie, ein eigenes Operating System zu entwickeln, ist gescheitert. Cariad wird zwar Stück für Stück verkleinert, aber es bleibt noch eine Zeit ein Verlustträger.“ 5. Porsche leidet unter China-Geschäft Die Porsche-Verkäufe 2024 in China sanken 2024 um 28 Prozent – ein herber Schlag für den ganzen Konzern, weil China bislang der drittwichtigste Markt für die Luxus-Marke war. Dudenhöffer: „Mir ist bisher nicht klar, wie Porsche in China die Trendwende schaffen will.“ Lesen Sie auch Mega-Gewinneinbruch bei Auto-Gigant: VW-Chef verdient trotz Gehaltsverzicht 10,35 Mio. VW-Boss Oliver Blume hat 2024 mehr verdient, als noch im Jahr zuvor. Rauswurf wegen ihrer Instagram-Posts?: Ehefrau von Top-Manager giftet gegen Porsche Ein Video bei Instagram sorgt beim Sportwagenhersteller Porsche für reichlich Zündstoff. Gibt es auch Hoffnung? „Ja“, meint Dudenhöffer. „Die Probleme sind im Konzern bekannt, bei fast allen wurden entsprechende Maßnahmen eingeleitet.“ Und: Zumindest bei einer VW-Tochter läuft das Geschäft wie geschmiert. Dudenhöffer: „Der neue Star im VW-Konzern heißt Skoda. Ausgerechnet das Auto aus Tschechien stabilisiert den Konzern.“ Wegen der Ausrichtung auf den europäischen Markt dürften auch – anders als bei Audi und Porsche – die angedrohten US-Zölle von Donald Trump den Profit dort nicht gefährden.
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